Céline Manz

9 espaces distincts

Maëlle Gross

HotHeads

06.02.–14.06.20

Céline Manz. 9 espaces distincts
Wel­chen Ein­fluss haben die Bio­gra­fie, das Geschlecht, die Nach­lass­ver­wal­tun­gen und das Urhe­ber­recht auf die Wahr­neh­mung des Werks berühm­ter Künst­le­rin­nen des 20. Jahr­hun­derts wie Sophie Taeu­ber-Arp, Sonia Delaunay oder Meret Oppen­heim? Céline Manz (*1981, lebt und arbei­tet in Basel und London) geht diesen Fragen mit­tels ver­schie­de­ner Formen der Aneig­nung, Rekon­tex­tua­li­sie­rung und Reak­ti­vie­rung nach. Zu sehen sind etwa eine Inter­pre­ta­tion eines unrea­li­sier­ten Inte­ri­eurs von Taeu­ber-Arp, das ihren männ­li­chen Koope­ra­ti­ons­part­nern zu bunt gewe­sen war, oder Foto­gramme einer Arbeit von Sonia Delaunay, über­tra­gen von Web­sites, die diese fälsch­li­cher­weise ihrem Mann Robert zuord­ne­ten. Manz lotet Grau­zo­nen des Urhe­ber­rechts und der juris­ti­schen Defi­ni­tion künst­le­ri­scher Ori­gi­na­li­tät aus und stellt dabei immer auch Fragen zum heu­ti­gen Leben und Arbei­ten als Künstlerin.

Text zur Aus­stel­lung, Céline Manz

Maëlle Gross. HotHeads
Maëlle Gross (*1988, lebt und arbei­tet in Lau­sanne und Genf) por­trä­tiert in ihrer Video­ar­beit «HotHeads» drei Frauen über 50, deren Hobby das Motor­rad­fah­ren ist. Die Frauen spre­chen über ihren eins­ti­gen Status als «Sand­sä­cke» – so der despek­tier­li­che Aus­druck für Bei­fah­re­rin­nen – und den Moment, an dem sie selbst den Lenker über­nom­men haben. Die Gross­mutter der Künst­le­rin hatte das Bür­ger­recht des Ober­aar­gauer Dorfes Bol­lo­din­gen, bevor sie es nach dama­li­gem Recht durch Heirat mit einem geflüch­te­ten Grie­chen verlor. Später liess sie sich dort wieder ein­bür­gern, sodass auch Maëlle Gross diesen Hei­mat­ort hat. Eine neue Arbeit mit einer Skulp­tur, die mit einer Motor­rad-Parade nach Bol­lo­din­gen gelangt, geht von diesem bio­gra­fi­schen Bezug aus.

Text zur Aus­stel­lung, Maëlle Gross

Besu­chen Sie also die Aus­stel­lun­gen vir­tu­ell mit Maëlle Gross und Céline Manz. Die Künst­le­rin­nen haben eigens Videorund­gänge erstellt und selbst kommentiert.
Hören Sie die per­for­ma­tive Lesung fold; DaDa Let­ters von Laura Lien­hard. Dafür diente Céline Manz’ dada­is­tis­ti­sche Lese­art der Lie­bes­briefe von Sophie Taeu­ber an Hans Arp als Skript.
Genies­sen Sie die neun Kom­po­si­tio­nen aus fold; Rhyth­mic Sound Pat­terns von Céline Manz in Zusam­men­ar­beit mit Jakob War­men­bol. Sie ver­to­nen die viel­be­schwo­rene rhyth­mi­sche Visua­li­tät von Sophie Taeu­ber-Arps Werken.

Aus­stel­lungs­do­ku­men­ta­tion

Mit gross­zü­gi­ger Unter­stüt­zung von:

Basel-Stadt Kultur
Ernst Göhner Stif­tungHMSL Stif­tung
ge.ch
Fonds can­to­nal d’art contemporain
Pro­hel­ve­tica
Canton de Vad
Oertli Stif­tung

Céline Manz, fold; Aubette 63, 2019–2020, Ausstellungsansicht Kunsthaus Langenthal, Foto: CE

Videos

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