Latefa Wiersch

Ori­gi­nal Features

25.08.–13.11.22

Das Kunst­haus Lan­gen­thal zeigt die erste insti­tu­tio­nelle Ein­zel­aus­stel­lung von Latefa Wiersch (*1982 in Dort­mund, lebt und arbei­tet in Zürich). In ihrem Schaf­fen tum­meln sich Misch­we­sen aus Mensch und Tier, Pflanze, Objekt und Maschine, die sich ver­pup­pen und ver­wan­deln. Diese erzäh­len anhand all­täg­li­cher Beob­ach­tun­gen und mit abgrün­di­gem Humor von gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen und dem Künst­le­rin­nen-Dasein. Vor dem Hin­ter­grund aktu­el­ler Iden­ti­täts-Dis­kurse setzt sich Latefa Wiersch mit den Leer­stel­len in der eige­nen Her­kunfts­ge­schichte aus­ein­an­der. Als Kern­stück ent­steht daraus eine Per­for­mance in Zusam­men­ar­beit mit Dan­dara Mode­sto und Rhoda Davids Abel. Zur Aus­stel­lung erscheint eine Publikation.

Text zur Ausstellung

Kura­tiert von Raf­fael Dörig und Eva-Maria Knüsel.

Mit gross­zü­gi­ger Unter­stüt­zung von:
Stif­tung Jaberg Langenthal
Kanton Zürich, Fach­stelle Kultur
Stif­tung Temperatio
Ernst und Olga Gubler-Hab­lüt­zel Stiftung
Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung

Latefa Wiersch, Optimism is a Superpower, 2022. Courtesy of the artist

Impressionen

24.08.22
18:00
05.11.22
10:00
–12:00
13.11.22
14:00
–17:00

Publikation

Latefa Wiersch. artpop_insta

Seit 2018 ver­mit­telt Latefa Wiersch auf ihrem Insta­gram-Account @artpop_insta intime Ein­bli­cke in das Leben einer jungen Künst­le­rin: Posts aus dem Ate­lier, von Partys oder

Ope­nings zeigen ihre Aus­ein­an­der­set­zung mit kol­lek­ti­ven künst­le­ri­schen Pro­zes­sen, den Mecha­nis­men des Kunst­be­triebs sowie ihrer Rolle als weib­li­che PoC darin. Der Clou – die Prot­ago­nis­tin sowie ihr Freun­des­kreis sind grob genähte Puppen, die für die Foto­gra­fien mit gros­ser Liebe zum Detail in Szene gesetzt werden; mit immer neuen Out­fits und Fri­su­ren, abge­stimmt auf aktu­elle Trends und pop­kul­tu­relle Referenzen.

Mit dem fin­gier­ten Account the­ma­ti­siert Latefa Wiersch die Ver­mi­schung von öffent­li­cher und pri­va­ter Sphäre, die in der Kunst­szene als selbst­ver­ständ­lich gilt und wofür die sozia­len Medien gleich­zei­tig Bühne und Kata­ly­sa­tor sind. Die stell­ver­tre­ten­den Figu­ren und deren Erfah­run­gen mit Ras­sis­mus, Sexis­mus, Klasse, Toke­nism und den damit ver­bun­de­nen mora­li­schen Kon­flik­ten sind für Wiersch künst­le­ri­sches Mittel, gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen vor dem Hin­ter­grund einer post­ko­lo­nia­len Gegen­wart ins­be­son­dere im Kunst­be­trieb zu reflektieren.

Die Publi­ka­tion doku­men­tiert das Lang­zeit­pro­jekt @artpop_insta von Latefa Wiersch in einer Aus­wahl von Bild- und Text­bei­tra­gen und erscheint anläss­lich von Latefa Wierschs Ein­zel­aus­stel­lung «Ori­gi­nal Fea­tures» im Kunst­haus Langenthal.

Her­aus­ge­ge­ben von Kunst­haus Lan­gen­thal und Prä­sens Edi­tio­nen, 2022
Ring­bin­dung, 130 Seiten 
12.5 x 12.5 cm
Spra­che: Englisch
ISBN 978–3‑906282–28‑2
CHF 12.– + Versandkosten